Er war ein Geschäftsmann, aber auch ein Humanist mit christlichem Hintergrund. Seine schriftlichen Erinnerungen an Solferino 1859, als sich die Armeen Österreichs, Piemont-Sardiniens und Frankreichs in einer Schlacht ein unglaubliches mörderisches Gemetzel lieferten mit 6000 Toten und über 40000 Verwundeten, waren ausschlaggebend für die Gründung des internationalen Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege. 1876 wurde daraus das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Die 1864 beschlossene Genfer Konvention setzte viele Ideen und Anregungen Dunants um.
Dunant selbst engagierte sich sehr für seine Ideen und Vorstellung und half vielen Verwundeten, hungernden und notleidenden Menschen. Dadurch vernachlässigte er sein Unternehmen und ging 1867 bankrott. 1868 wurde er wegen betrügerischen Konkurses verurteilt. Schon vorher musste er wegen gesellschaftlichen Zwängen aus dem Komitee der Hilfsgesellschaften und Verwundetenpflege austreten. Dunant lebte dann lange in grosser Armut und Abgeschiedenheit. Unterstützt wurde er von seinen Freunden und Bekannten. Ab 1892 bis zu seinem Tode lebte Dunant in Heiden.
1895 wurde ein Bericht über Dunant verfasst und man erinnerte sich wieder an ihn als den Gründer des IKRK.
Als grosse Anerkennung erhielt Henry Dunant 1901 den Friedens Nobelpreis für die Gründung des Roten Kreuzes und der Initiierung der Genfer Konvention.
In seinen letzten Jahren erhielt Dunant noch weitere Ehrungen, darunter die Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg.
Am 30. Oktober 1910 um 22 Uhr verstarb Henry Dunant ein wahrer Helfer der Menschheit.
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