Montag, 31. Oktober 2011
Welche Partei passt zu dir? (3. Bez.)
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Sonntag, 16. Oktober 2011
Die Verteilung der Weltreligionen - Karte (2. Bez.)

Die folgenden fünf existierenden Religionen werden im Allgemeinen als Weltreligion bezeichnet (Quelle Wikipedia, Stand 2005):
- Christentum (etwa 2,1 Mrd. Anhänger)
- Islam (etwa 1,3 Mrd. Anhänger)
- Hinduismus (etwa 850 Mio. Anhänger)
- Buddhismus (etwa 375 Mio. Anhänger)
- Judentum (etwa 15 Mio. Anhänger)

Donnerstag, 28. April 2011
Die Schweiz im Ring der Großmächte S.201 -208 (GszG2)
Die Einigung Deutschlands
Wie in Italien, scheiterte auch in Deutschland 1848 der Versuch, einen einheitlichen
Nationalstaat zu schaffen. Wie auch in Italien bestand der Wunsch, nach einem
Nationalstaat fort. Die Deutschen nahmen den Erfolg der Italiener als Ansporn dazu.
Deutschland mit oder ohne Fürsten ?
Dieses Ziel war nicht leicht zu erreichen.Noch gab es in Deutschland über dreissig
deutsche Staaten, deren Herrscher nicht einfach zurücktreten wollte. Viele Deutsche
fühlten sich nicht nur als Deutsche, sondern auch als Bayern, Württemberger oder
Sachsen.
Unter Preussens oder Österreichs Führung ?
Österreich und Preussen waren zwei Grossmöchte. Beide wurden aber nicht nur von
Deutschen bewohnt. Im Osten Preussens war der polnische Bevölkerungsteil. Österreich
war ein Vielvölkerstaat. Eine Einigung Deutschlands ohne diese beiden Grossmächte war
unmöglich. Die übrigen deutschen Staaten waren viel zu schwach. Man müsste noch
entscheiden welcher König oder Kaiser Deutschland anführen sollte.
War das Deutsche Reich zu stark für die andern?
Den übrigen europäischen Staaten war der Zusammenschluss aller Deutschen zu einem
Staat nicht gleichgültig. Sie dachten, dadurch entstände eine ''Super Macht'', welche die andern Staaten und Völker bedrohen könnte. Solche Befürchtungen entstanden vor allem in Frankreich. Allerdings hatten sie damals etwa die gleiche Einwohnerzahl. (Deutschland ohne Österreich) ( Frankreich und Deutschland je 37 Millionen).
Um 1860 kam es zum Beschluss, dass die Zersplitterung Deutschlands in der bestehenden
Form untragbar geworden sei. Nicht nur nationale Gefühle, sondern auch die Entwicklung der Wirtschaft und des Verkehrs erforderte Veränderungen in Deutschland. (Stefan)
Seit 1862 leitete Ministerpräsident Otto von Bismarck die Politik der Preußen. Sein Ziel war es, dass Deutschland unter preußischer Führung lag. Die deutsche Einigung war eine machtpolitische Frage nach Bismarcks Meinung. Kriege schloss er dabei nicht aus. Konkurrenz für die Preußen waren die Österreicher. Sie hatten die gleichen Absichten Deutschland zu sich zu nehmen. 1866 kam es daher zum Krieg. Da die Preußen bessere Ausrüstungen und Führungen hatten, siegten sie. Bismarck wurde dadurch viel beliebter. Preußen nutzte den Sieg, um auch einige Fürstentümer zu sich zu ziehen. Der König Frankreichs Napoleon III. befürchtete, dass die Preußen eine Gefahr für Frankreich wären. 1870 suchten die Spanier einen neuen König. Doch der König Frankreichs verbot, dass ein Deutscher König von Spanien hätte werden können. Der preußische König lehnte die Forderungen von Napoleon ab. Dieser Vorfall erschien in der Zeitung und verletzte Frankreichs Ehre. Napoleon fühlte sich betroffen und dachtet, das könnte nur durch einen Krieg wiederhergestellt werden. (Yaren)
Preußen und die verbündeten deutschen Staaten waren auf diesen Krieg gut vorbereitet. Dabei wurde Napoleon III. mit dem stärksten Teil seiner Armee umzingelt und festgenom-men. Daraufhin setzte Frankeich ihren erfolglosen Kaiser ab und wurde wieder zur Republik. Mit der neuen Regierung war es schwierig die Kriege zu gewinnen. Paris wurde von den deutschen Truppen eingeschlossen und musste sich ergeben. Die militärischen Erfolge lösten in Deutschland Begeisterung aus. Noch während des Krieges wurde Wilhelm der I. in Versailles zum deutschen Kaiser erhoben. Deutschland hatte noch nie so gerecht gekämpft und noch nie so viele Erfolge gehabt wie in diesem Krieg. Im Friedensschluss musste Frankreich das Elsass und einen Teil Lothringens an das neue Deutsche Reich übergeben.
Unter dem Französischen Volk gab es große Verbitterung, weil es nicht gefragt wurde, ob es mit diesem Wechsel einverstanden wäre. Daher war das Ende des Krieges keine wirkliche Versöhnung sondern eine Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Das neue Deutsche Reich war ein Bundesstaat der deutschen Fürsten. Daher hatte Preußen mit 2/3 Einwohner und die dazugehörende Fläche die bedeutendste Stellung. Der preußische König war gleichzeitig deutscher Kaiser, der Ministerpräsident war fast immer deutscher Reichskanzler und die Hauptstadt von Preußen, Berlin war gleichzeitig die Reichshauptstadt. Hier richtete man über die wichtigen politischen Entscheidungen. Die Bedürfnisse der übrigen Fürsten waren nicht sehr groß, so fühlten sich vor allem einige Süddeutsche ,,verpreusst‘‘.
Das Deutsche Reich bestand 1871 aus dem heutigen Elsass, Deutschland und einem Teil Polens. In der Verfassung des Deutschen Reiches konnte der Kaiser die Armee und die Regierung einsetzen, bei denen vor allem die Macht lag. Das Volk konnte das Parlament wählen.
Bismark musste nun darauf achten, dass sich nicht alle anderen Staaten gegen ihn verbün-deten. Er verhinderte neue Kriege zwischen den europäischen Staaten, so folgte eine lange Friedensperiode bis zum ersten Weltkrieg.
(Carole)
Wie in Italien, scheiterte auch in Deutschland 1848 der Versuch, einen einheitlichen
Nationalstaat zu schaffen. Wie auch in Italien bestand der Wunsch, nach einem
Nationalstaat fort. Die Deutschen nahmen den Erfolg der Italiener als Ansporn dazu.
Deutschland mit oder ohne Fürsten ?
Dieses Ziel war nicht leicht zu erreichen.Noch gab es in Deutschland über dreissig
deutsche Staaten, deren Herrscher nicht einfach zurücktreten wollte. Viele Deutsche
fühlten sich nicht nur als Deutsche, sondern auch als Bayern, Württemberger oder
Sachsen.
Unter Preussens oder Österreichs Führung ?
Österreich und Preussen waren zwei Grossmöchte. Beide wurden aber nicht nur von
Deutschen bewohnt. Im Osten Preussens war der polnische Bevölkerungsteil. Österreich
war ein Vielvölkerstaat. Eine Einigung Deutschlands ohne diese beiden Grossmächte war
unmöglich. Die übrigen deutschen Staaten waren viel zu schwach. Man müsste noch
entscheiden welcher König oder Kaiser Deutschland anführen sollte.
War das Deutsche Reich zu stark für die andern?
Den übrigen europäischen Staaten war der Zusammenschluss aller Deutschen zu einem
Staat nicht gleichgültig. Sie dachten, dadurch entstände eine ''Super Macht'', welche die andern Staaten und Völker bedrohen könnte. Solche Befürchtungen entstanden vor allem in Frankreich. Allerdings hatten sie damals etwa die gleiche Einwohnerzahl. (Deutschland ohne Österreich) ( Frankreich und Deutschland je 37 Millionen).
Um 1860 kam es zum Beschluss, dass die Zersplitterung Deutschlands in der bestehenden
Form untragbar geworden sei. Nicht nur nationale Gefühle, sondern auch die Entwicklung der Wirtschaft und des Verkehrs erforderte Veränderungen in Deutschland. (Stefan)
Seit 1862 leitete Ministerpräsident Otto von Bismarck die Politik der Preußen. Sein Ziel war es, dass Deutschland unter preußischer Führung lag. Die deutsche Einigung war eine machtpolitische Frage nach Bismarcks Meinung. Kriege schloss er dabei nicht aus. Konkurrenz für die Preußen waren die Österreicher. Sie hatten die gleichen Absichten Deutschland zu sich zu nehmen. 1866 kam es daher zum Krieg. Da die Preußen bessere Ausrüstungen und Führungen hatten, siegten sie. Bismarck wurde dadurch viel beliebter. Preußen nutzte den Sieg, um auch einige Fürstentümer zu sich zu ziehen. Der König Frankreichs Napoleon III. befürchtete, dass die Preußen eine Gefahr für Frankreich wären. 1870 suchten die Spanier einen neuen König. Doch der König Frankreichs verbot, dass ein Deutscher König von Spanien hätte werden können. Der preußische König lehnte die Forderungen von Napoleon ab. Dieser Vorfall erschien in der Zeitung und verletzte Frankreichs Ehre. Napoleon fühlte sich betroffen und dachtet, das könnte nur durch einen Krieg wiederhergestellt werden. (Yaren)
Preußen und die verbündeten deutschen Staaten waren auf diesen Krieg gut vorbereitet. Dabei wurde Napoleon III. mit dem stärksten Teil seiner Armee umzingelt und festgenom-men. Daraufhin setzte Frankeich ihren erfolglosen Kaiser ab und wurde wieder zur Republik. Mit der neuen Regierung war es schwierig die Kriege zu gewinnen. Paris wurde von den deutschen Truppen eingeschlossen und musste sich ergeben. Die militärischen Erfolge lösten in Deutschland Begeisterung aus. Noch während des Krieges wurde Wilhelm der I. in Versailles zum deutschen Kaiser erhoben. Deutschland hatte noch nie so gerecht gekämpft und noch nie so viele Erfolge gehabt wie in diesem Krieg. Im Friedensschluss musste Frankreich das Elsass und einen Teil Lothringens an das neue Deutsche Reich übergeben.
Unter dem Französischen Volk gab es große Verbitterung, weil es nicht gefragt wurde, ob es mit diesem Wechsel einverstanden wäre. Daher war das Ende des Krieges keine wirkliche Versöhnung sondern eine Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Das neue Deutsche Reich war ein Bundesstaat der deutschen Fürsten. Daher hatte Preußen mit 2/3 Einwohner und die dazugehörende Fläche die bedeutendste Stellung. Der preußische König war gleichzeitig deutscher Kaiser, der Ministerpräsident war fast immer deutscher Reichskanzler und die Hauptstadt von Preußen, Berlin war gleichzeitig die Reichshauptstadt. Hier richtete man über die wichtigen politischen Entscheidungen. Die Bedürfnisse der übrigen Fürsten waren nicht sehr groß, so fühlten sich vor allem einige Süddeutsche ,,verpreusst‘‘.
Das Deutsche Reich bestand 1871 aus dem heutigen Elsass, Deutschland und einem Teil Polens. In der Verfassung des Deutschen Reiches konnte der Kaiser die Armee und die Regierung einsetzen, bei denen vor allem die Macht lag. Das Volk konnte das Parlament wählen.
Bismark musste nun darauf achten, dass sich nicht alle anderen Staaten gegen ihn verbün-deten. Er verhinderte neue Kriege zwischen den europäischen Staaten, so folgte eine lange Friedensperiode bis zum ersten Weltkrieg.
(Carole)
Garibaldi und die Einigung Italiens S. 195 -201 (GszG2)
Ein Seemann wird zum Revolutionär:
1807 bekam Kapitän Domenico Garibaldi einen Sohn Namens Giuseppe Garibaldi. Alle dachten, er würde in die Fussstapfen seines Vaters treten. Zu dieser Zeit gehörte Nizza zu Napoleons Reich. 1815 fiel Nizza zurück an das Königreich Sardinien- Piemont. Politik ging die Familie Garibaldi wenig an, Giuseppe fuhr auch zur See. Mit 18 Jahren sah er Rom zum ersten Mal. Diese Stadt beeindruckte ihn so sehr, dass er glaubte, dass Rom wieder zur Hauptstadt eines mächtigen Reiches Italien werden müsse. 1834 lernte er Giuseppe Mazzini kennen. Die zwei wollten einen Volksaufstand organisieren und ein demokratisches Italien gründen. Die Verschwörung wurde jedoch vor Beginn verraten. Giuseppe flüchtete mit knapper Not und ging nach Südamerika, wo gerade Bürgerkrieg herrschte. Er machte sich einen Namen als geschickter, tapferer militärischer Führer. 1842 verteidigte er Uruguay mit einer freiwilligen Armee aus Italienern.
1848 vergeblicher Kampf:
1848 wollte König Karl Albert von Sardinien- Piemont während der Revolution Italien unter seine Führung bringen, was zum Krieg mit Österreich führte. Als Giuseppe vom Krieg erfuhr, reiste er mit Anhängern nach Hause, um König Karl Albert im Krieg zur Seite zu stehen. Giuseppe kämpfte mit einer freiwilligen Armee neben dem piemontesischem Heer gegen Österreich, die jedoch waren zu stark. Karl A. musste Frieden schliessen, Giuseppe ging nach Rom, um zu verhindern, dass der Papst, der vertrieben worden war, wieder eingesetzt wurde. Rom kapitulierte und der Papst kehrte zurück. So musste Giuseppe wieder fliehen und wurde ein Volksheld.
1859 der Krieg mit Österreich:
Der Nachfolger von König Karl Alberts, Viktor Emanuel II, wollte Italien unter seiner Führung einigen und gewann als Verbündeten Kaiser Napoleon III. 1859 begannen er und Viktor den Krieg gegen Österreich um Oberitalien. Wenn es um die Freiheit Italiens ging, konnte Giuseppe nicht fehlen. Er stand seinem König mit einem Heer von 10000 freiwilligen Männern zur Seite. Nachdem Österreich zwei schwere Niederlagen hinnehmen musste, mussten sie die Lombardei aufgeben. Gleichzeitig brach eine Revolution in den mittelitalienischen Fürstentümern aus. Die Bevölkerung ordnete sich Viktor Emanuel II, dem König von Sardinien- Piemont, unter. In Rom regierte weiterhin der Papst und in Süditalien der König von Neapel- Sizilien. Yannick
1860: die „Tausend von Marsala“:
Die Wende wurde durch Garibaldi herbeigebracht. 1860 zog er mit tausend Männern von Genua nach Sizilien. Die Regierung von Piemont erfuhr allerdings davon. Dies war sehr mutig von Garibaldi, denn die Armee des Königs von Neapel-Sizilien umfasste über 50‘000 Mann. Die Bevölkerung Siziliens lief aber Garibaldi zu, daher zog sich die Armee des Königs zurück. Garibaldi eroberte Palermo, danach ging er an die Ostküste der Insel, nach Messina. Von dort aus ging er ans Festland in dem er die Meerenge überquerte. Mit seiner immer grösser gewordenen Armee zog er dann nach Neapel. Der König von Sizilien-Neapel wurde von seinen Anhängern verlassen. Nun musste etwas mit dem eroberten Königreich geschehen. Garibaldi fand durch die Einigung Italiens sollte auch die Lage der Bevölkerung besser werden. Die einfachen Bauern und Landarbeiter lebten in Armut daran sollte sich indessen eigentlich nichts ändern. Die Adligen, die hohen Beamten und auch die Polizeiminister waren schlau genug auf die Seite von Garibaldi überzutreten, als sie merkten auf welche Seite das Kriegsglück neigte. Viktor Emanuel II. wollte neuer König werden. Einige Reformen folgten, ein Umsturz wollte er aber nicht. Kaum war Garibaldi in Neapel zogen piemontesische Truppen ein. Viktor Emanuel hielt den Einzug in Neapel und war nun König von Italien.
Der Kampf um Rom:
Der Traum Garibaldis war Rom. In Rom regierte immer noch der Papst, unterstützt von französischen Truppen. Napoleon wollte Frieden mit der katholischen Kirche. 1862 zog Garibaldi mit Freiwilligen gegen Rom. Er hatte nun aber den König gegen sich, da dieser keinen Streit mit Napoleon wollte. Daher schickte er italienische Truppen, die Garibaldi vor Rom aufhalten sollten. Garibaldi wurde danach auf seinem Land bewacht, dass er nicht wieder neue Aktionen unternehmen konnte. 1866 kämpfte Garibaldi trotz allem für den König gegen Österreich. Italien gewann dank Mithilfe von Preussen. Es bekam Venedig und das östliche Oberitalien. Die Italiener eroberten dann Rom, als Napoleon seine Truppen anderswo mehr brauchte, praktisch kampflos. Garibaldi war nicht mit dabei. Garibaldi starb 1882 auf der Insel Caprera. Basil
Das geeinigte Italien: ein Staat mit Problemen:
Italien war nun ein geeinigter Staat. Es waren nicht alle Probleme damit gelöst, zum Beispiel war die persönliche Freiheit der Bürger grösser geworden. Nur Bürger die ein gewisses Vermögen besassen konnten an den Parlamentswahlen teilnehmen.
1861 waren zwei Prozent wahlberechtigt und 1882 waren es schon sieben Prozent. Zwischen Nord- und Süditalien bestanden grosse Unterschiede. 1861 konnten in Oberitalien etwa fünfzig, in Süditalien dagegen nur wenig über 10 Prozent lesen und schreiben. Im Norden entwickelt sich die Industrie und der Boden wurde von Kleinbauern und Pächtern bewirtschaftet. Im Süden gehörte der Boden mehrheitlich Grossgrundbeitzer.
Die Staatsverwaltung bestand jetzt grösstenteils aus Norditaliener. Die Süditaliener fanden bald die nationale Einigung nicht als Befreiung, sondern als Fremdherrschaft. Die wirtschaftliche Notlage zwang immer mehr Italiener zum Auswandern.
Das Wichtigste in Kürze:
Im 19. Jahrhundert wollte man alle Italiener in einem Nationalstaat vereinigen. König Viktor Emanuel II. wurde dadurch König von ganz Italien. Giuseppe Garibaldi unterstütze ihn. Er war Freischarenführer. Es bestanden jedoch immer noch grosse Unterschiede zwischen Nord- und Süditalien.
Gisela
1807 bekam Kapitän Domenico Garibaldi einen Sohn Namens Giuseppe Garibaldi. Alle dachten, er würde in die Fussstapfen seines Vaters treten. Zu dieser Zeit gehörte Nizza zu Napoleons Reich. 1815 fiel Nizza zurück an das Königreich Sardinien- Piemont. Politik ging die Familie Garibaldi wenig an, Giuseppe fuhr auch zur See. Mit 18 Jahren sah er Rom zum ersten Mal. Diese Stadt beeindruckte ihn so sehr, dass er glaubte, dass Rom wieder zur Hauptstadt eines mächtigen Reiches Italien werden müsse. 1834 lernte er Giuseppe Mazzini kennen. Die zwei wollten einen Volksaufstand organisieren und ein demokratisches Italien gründen. Die Verschwörung wurde jedoch vor Beginn verraten. Giuseppe flüchtete mit knapper Not und ging nach Südamerika, wo gerade Bürgerkrieg herrschte. Er machte sich einen Namen als geschickter, tapferer militärischer Führer. 1842 verteidigte er Uruguay mit einer freiwilligen Armee aus Italienern.
1848 vergeblicher Kampf:
1848 wollte König Karl Albert von Sardinien- Piemont während der Revolution Italien unter seine Führung bringen, was zum Krieg mit Österreich führte. Als Giuseppe vom Krieg erfuhr, reiste er mit Anhängern nach Hause, um König Karl Albert im Krieg zur Seite zu stehen. Giuseppe kämpfte mit einer freiwilligen Armee neben dem piemontesischem Heer gegen Österreich, die jedoch waren zu stark. Karl A. musste Frieden schliessen, Giuseppe ging nach Rom, um zu verhindern, dass der Papst, der vertrieben worden war, wieder eingesetzt wurde. Rom kapitulierte und der Papst kehrte zurück. So musste Giuseppe wieder fliehen und wurde ein Volksheld.
1859 der Krieg mit Österreich:
Der Nachfolger von König Karl Alberts, Viktor Emanuel II, wollte Italien unter seiner Führung einigen und gewann als Verbündeten Kaiser Napoleon III. 1859 begannen er und Viktor den Krieg gegen Österreich um Oberitalien. Wenn es um die Freiheit Italiens ging, konnte Giuseppe nicht fehlen. Er stand seinem König mit einem Heer von 10000 freiwilligen Männern zur Seite. Nachdem Österreich zwei schwere Niederlagen hinnehmen musste, mussten sie die Lombardei aufgeben. Gleichzeitig brach eine Revolution in den mittelitalienischen Fürstentümern aus. Die Bevölkerung ordnete sich Viktor Emanuel II, dem König von Sardinien- Piemont, unter. In Rom regierte weiterhin der Papst und in Süditalien der König von Neapel- Sizilien. Yannick
1860: die „Tausend von Marsala“:
Die Wende wurde durch Garibaldi herbeigebracht. 1860 zog er mit tausend Männern von Genua nach Sizilien. Die Regierung von Piemont erfuhr allerdings davon. Dies war sehr mutig von Garibaldi, denn die Armee des Königs von Neapel-Sizilien umfasste über 50‘000 Mann. Die Bevölkerung Siziliens lief aber Garibaldi zu, daher zog sich die Armee des Königs zurück. Garibaldi eroberte Palermo, danach ging er an die Ostküste der Insel, nach Messina. Von dort aus ging er ans Festland in dem er die Meerenge überquerte. Mit seiner immer grösser gewordenen Armee zog er dann nach Neapel. Der König von Sizilien-Neapel wurde von seinen Anhängern verlassen. Nun musste etwas mit dem eroberten Königreich geschehen. Garibaldi fand durch die Einigung Italiens sollte auch die Lage der Bevölkerung besser werden. Die einfachen Bauern und Landarbeiter lebten in Armut daran sollte sich indessen eigentlich nichts ändern. Die Adligen, die hohen Beamten und auch die Polizeiminister waren schlau genug auf die Seite von Garibaldi überzutreten, als sie merkten auf welche Seite das Kriegsglück neigte. Viktor Emanuel II. wollte neuer König werden. Einige Reformen folgten, ein Umsturz wollte er aber nicht. Kaum war Garibaldi in Neapel zogen piemontesische Truppen ein. Viktor Emanuel hielt den Einzug in Neapel und war nun König von Italien.
Der Kampf um Rom:
Der Traum Garibaldis war Rom. In Rom regierte immer noch der Papst, unterstützt von französischen Truppen. Napoleon wollte Frieden mit der katholischen Kirche. 1862 zog Garibaldi mit Freiwilligen gegen Rom. Er hatte nun aber den König gegen sich, da dieser keinen Streit mit Napoleon wollte. Daher schickte er italienische Truppen, die Garibaldi vor Rom aufhalten sollten. Garibaldi wurde danach auf seinem Land bewacht, dass er nicht wieder neue Aktionen unternehmen konnte. 1866 kämpfte Garibaldi trotz allem für den König gegen Österreich. Italien gewann dank Mithilfe von Preussen. Es bekam Venedig und das östliche Oberitalien. Die Italiener eroberten dann Rom, als Napoleon seine Truppen anderswo mehr brauchte, praktisch kampflos. Garibaldi war nicht mit dabei. Garibaldi starb 1882 auf der Insel Caprera. Basil
Das geeinigte Italien: ein Staat mit Problemen:
Italien war nun ein geeinigter Staat. Es waren nicht alle Probleme damit gelöst, zum Beispiel war die persönliche Freiheit der Bürger grösser geworden. Nur Bürger die ein gewisses Vermögen besassen konnten an den Parlamentswahlen teilnehmen.
1861 waren zwei Prozent wahlberechtigt und 1882 waren es schon sieben Prozent. Zwischen Nord- und Süditalien bestanden grosse Unterschiede. 1861 konnten in Oberitalien etwa fünfzig, in Süditalien dagegen nur wenig über 10 Prozent lesen und schreiben. Im Norden entwickelt sich die Industrie und der Boden wurde von Kleinbauern und Pächtern bewirtschaftet. Im Süden gehörte der Boden mehrheitlich Grossgrundbeitzer.
Die Staatsverwaltung bestand jetzt grösstenteils aus Norditaliener. Die Süditaliener fanden bald die nationale Einigung nicht als Befreiung, sondern als Fremdherrschaft. Die wirtschaftliche Notlage zwang immer mehr Italiener zum Auswandern.
Das Wichtigste in Kürze:
Im 19. Jahrhundert wollte man alle Italiener in einem Nationalstaat vereinigen. König Viktor Emanuel II. wurde dadurch König von ganz Italien. Giuseppe Garibaldi unterstütze ihn. Er war Freischarenführer. Es bestanden jedoch immer noch grosse Unterschiede zwischen Nord- und Süditalien.
Gisela
Europa in Flammen S. 178 - 188 (GszG2)
Am 4.November 1847 wollten die radikal-liberalen Menschen der Versammlung von Abgeordneten Kantone, den Sonderbund (ein Verteidigungsbündnis der sieben katholischen Kantone) mit Waffengewalt vernichten. Als eidgenössischen General, wählten sie den Genfer Guillaume-Henri Dufour. Johann Ulrich von Salis-Soglio, übernahm die Führung des Sonderbundes, obwohl sein eigener Kanton zu den radikal-liberalen gehörte. Die liberalen Kantone hatten über das dreifache mehr Soldaten auf dem Feld als der Sonderbund. Und dazu waren die Sonderbundkrieger Verteidiger und wollten nicht angreifen. Der Sonderbund war auf die Hilfe vom Ausland angewiesen. Ziel von General Dufour war es, den Krieg schnell und mit möglichst wenigen Toten zu Ende zu führen. Er zeigte seine Übermacht den Gegnern. Freiburg konnte er aus dem Sonderbund entfernen. Danach marschierten seine Soldaten nach Luzern. Die Führer des Sonderbundes flohen daraufhin über die Innerschweiz und das Wallis ins Ausland, während Luzern und seine Verbündeten sich einer einseitigen Unterwerfungserklärung hingaben. Schlussendlich dauerte der Krieg 27 Tage. Auf beiden Seiten gab es total etwa hundert Tote und fünfhundert Verletzte. Als Ergebnis wurde die Schweiz zu einem Bundesstaat geeint.
Der Sonderbundkrieg und die Neugestaltung der Schweiz war eine Gefahr für die Fürsten. Die Anhänger der alten Ordnung waren in der Schweiz besiegt worden. Jetzt wollten die radikalen Schweizer die alte Ordnung durch eine Neue ersetzen. Während des Sonderbundkrieges wollten die Großmächte Österreich, Preussen und Frankreich in den Krieg mit eingreifen. Da der Krieg aber schnell vorbei ging, hinderte er die Großmächte, durch Entscheidungen einzugreifen. Der Bundesvertrag sicherte die gleichberechtigte Freiheit der Kantone. 1848 aber drohten sie mit einem militärischen Vorgehen, wenn sie den Bundesvertrag von 1815 ändern würden.
Die Revolution war für die Fürsten eine grosse Gefahr, doch für die liberal und national Gesinnten in Europa war dies ein guter Anfang.
1848 wurde Frankreich zu einer demokratischen Republik, da König-Louis-Philippe durch einen Aufstand seine macht verlor.
In Deutschland wurde eine Nationalversammlung erschlossen, die einen deutschen Nationalstaat erstellen sollte. Gleichzeitig mussten die Herrscher Deutschlands Zugeständnisse erlassen und liberale Verfassungen durchführen.
Auch in Italien gab es keine Ruhe, denn König Karl Albert von Sardinien-Piemont stellte sich an die Spitze der italienischen Einigungsbewegung und belagerte Mailand. Bevor Albert kam waren die Österreicher an der Macht. Doch nun war die Gefahr, dass das österreichische Kaiserreich zusammenbrechen würde. Denn die Italiener, Tschechen und die Ungaren fielen vom Kaiser ab.
1848 stellte die Schweiz ihre neue Bundesverfassung fertig. Darin sind die wichtigsten Freiheitsrechte, die noch bis heute stand geblieben sind. Eines der wichtigsten waren die Niederlassungs- und die Glaubensfreiheit. So gibt es heute keine protestantischen oder katholischen Ortschaften mehr.
An die Stelle der Tagsatzung trat ein Parlament(Legislative), das in 2 Abteilungen zerfiel: Der Nationalrat sollte das Schweizer Volk als Ganzes vertreten. Und der Ständerat konnte von jedem Kanton 2 Vertreter auswählen. Halbkantone durften einen Vertreter in den Ständerat schicken. Wenn Gesetzte von beiden Abteilungen angenommen wurden, waren sie gültig. Gemeinsam wählten beide Räte den Bundesrat (Exekutive) und das Bundesgericht (Judikative).
In der Schweiz wurde in einer Volksabstimmung im August und September 1848 über die neue Bundesverfassung abgestimmt. Von 22 Kantonen stimmten fünfzehneinhalb zu, auch künftig die Verfassung mit dem Mehr des Volkes und der Kantone anpassen zu können. In der Schweiz wurde dadurch die Entwicklung zu einem liberalen, demokratischen Nationalstaat abgeschlossen.
In den Nachbarländern Frankreich, Deutschland und Italien misslang diese Entwicklung. Die dortigen Herrscher verfügten über grosse Armeen und insbesondere der Adel und die ländliche Bevölkerung profitierten von gewissen Vorzügen. Da die Revolutionäre teilweise auch uneinig waren, konnten sie sich nicht durchsetzen.
In Frankreich bekämpften sich die verschiedenen Revolutionsgruppen, so dass das Volk letztlich Louis Napoleon Bonaparte zum Präsidenten wählte. Einige Jahre später übernahm dieser als Kaiser Napoleon III. die Herrschaft.
In Deutschland wurden die Fürsten wieder stärker, warfen Aufstände nieder und annullierten liberale Verfassungen. Deutschland war nach wie vor nicht geeint.
Auch in Italien war die Armee des österreichischen Kaisers stärker und die Fürsten kehrten auf ihre Throne zurück.
Als Konsequenz der Kämpfe im Ausland kamen viele politische Flüchtlinge in die Schweiz, die mit der Gründung des Bundesstaates und einer demokratischen Verfassung zu einer republikanisch-liberale Insel im monarchisch-absolutistischen Meer geworden war.
Der Sonderbundkrieg und die Neugestaltung der Schweiz war eine Gefahr für die Fürsten. Die Anhänger der alten Ordnung waren in der Schweiz besiegt worden. Jetzt wollten die radikalen Schweizer die alte Ordnung durch eine Neue ersetzen. Während des Sonderbundkrieges wollten die Großmächte Österreich, Preussen und Frankreich in den Krieg mit eingreifen. Da der Krieg aber schnell vorbei ging, hinderte er die Großmächte, durch Entscheidungen einzugreifen. Der Bundesvertrag sicherte die gleichberechtigte Freiheit der Kantone. 1848 aber drohten sie mit einem militärischen Vorgehen, wenn sie den Bundesvertrag von 1815 ändern würden.
Die Revolution war für die Fürsten eine grosse Gefahr, doch für die liberal und national Gesinnten in Europa war dies ein guter Anfang.
1848 wurde Frankreich zu einer demokratischen Republik, da König-Louis-Philippe durch einen Aufstand seine macht verlor.
In Deutschland wurde eine Nationalversammlung erschlossen, die einen deutschen Nationalstaat erstellen sollte. Gleichzeitig mussten die Herrscher Deutschlands Zugeständnisse erlassen und liberale Verfassungen durchführen.
Auch in Italien gab es keine Ruhe, denn König Karl Albert von Sardinien-Piemont stellte sich an die Spitze der italienischen Einigungsbewegung und belagerte Mailand. Bevor Albert kam waren die Österreicher an der Macht. Doch nun war die Gefahr, dass das österreichische Kaiserreich zusammenbrechen würde. Denn die Italiener, Tschechen und die Ungaren fielen vom Kaiser ab.
1848 stellte die Schweiz ihre neue Bundesverfassung fertig. Darin sind die wichtigsten Freiheitsrechte, die noch bis heute stand geblieben sind. Eines der wichtigsten waren die Niederlassungs- und die Glaubensfreiheit. So gibt es heute keine protestantischen oder katholischen Ortschaften mehr.
An die Stelle der Tagsatzung trat ein Parlament(Legislative), das in 2 Abteilungen zerfiel: Der Nationalrat sollte das Schweizer Volk als Ganzes vertreten. Und der Ständerat konnte von jedem Kanton 2 Vertreter auswählen. Halbkantone durften einen Vertreter in den Ständerat schicken. Wenn Gesetzte von beiden Abteilungen angenommen wurden, waren sie gültig. Gemeinsam wählten beide Räte den Bundesrat (Exekutive) und das Bundesgericht (Judikative).
In der Schweiz wurde in einer Volksabstimmung im August und September 1848 über die neue Bundesverfassung abgestimmt. Von 22 Kantonen stimmten fünfzehneinhalb zu, auch künftig die Verfassung mit dem Mehr des Volkes und der Kantone anpassen zu können. In der Schweiz wurde dadurch die Entwicklung zu einem liberalen, demokratischen Nationalstaat abgeschlossen.
In den Nachbarländern Frankreich, Deutschland und Italien misslang diese Entwicklung. Die dortigen Herrscher verfügten über grosse Armeen und insbesondere der Adel und die ländliche Bevölkerung profitierten von gewissen Vorzügen. Da die Revolutionäre teilweise auch uneinig waren, konnten sie sich nicht durchsetzen.
In Frankreich bekämpften sich die verschiedenen Revolutionsgruppen, so dass das Volk letztlich Louis Napoleon Bonaparte zum Präsidenten wählte. Einige Jahre später übernahm dieser als Kaiser Napoleon III. die Herrschaft.
In Deutschland wurden die Fürsten wieder stärker, warfen Aufstände nieder und annullierten liberale Verfassungen. Deutschland war nach wie vor nicht geeint.
Auch in Italien war die Armee des österreichischen Kaisers stärker und die Fürsten kehrten auf ihre Throne zurück.
Als Konsequenz der Kämpfe im Ausland kamen viele politische Flüchtlinge in die Schweiz, die mit der Gründung des Bundesstaates und einer demokratischen Verfassung zu einer republikanisch-liberale Insel im monarchisch-absolutistischen Meer geworden war.
Der Weg zum schweizerischen Nationalstaat S.171-178 (GszG2)
Die Schweizerische Nation – was ist das?
In der Zeit der grossen eidgenössischen Kriegszüge hatte sich schon ein schweizerisches Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt. In der französischen Revolution, wie auch in der Epoche der Aufklärung hatte man versucht, dies umzusetzen und eine Eidgenossenschaft zu bilden. Nach dem Wiener Kongress war die Schweiz jedoch immer noch „nur" ein lockerer Bund von beinahe selbstständigen Kantonen.
In der Zeit nach 1815, also nach dem Wiener Kongress, wuchs der Wunsch, ein eigener Nationalstaat zu sein. Die Menschen fingen an darüber nach zu denken, was sie von den anderen Völkern unterscheidet. Es fiel auf, dass beispielsweise die Italiener eine einheitliche Sprache sprachen, während in der Schweiz vier verschiedene Sprachen gesprochen wurden. Es lag also daran, dass die 22 Kantone im Grunde nichts gemeinsam hatten.
Das Ziel: der liberale Bundesstaat
Nach 1830 ging in vielen Kantonen die liberale Regierung an die Macht. Diese strebte nach einer Vereinheitlichung der Eidgenossenschaft. Sie verlangten persönliche und wirtschaftliche Freiheit, sowie Gleichberechtigung, welche in der ganzen Schweiz durchgesetzt werden sollte. Es würden durch eine Vereinheitlichung viele Hindernisse für die wirtschaftliche Entwicklung wie Zölle, verschiedene Geldsorten und Vorschriften dahinfallen. Sie waren der Meinung, eine geeinte Schweiz könnte ihre Freiheit gegen äussere Feinde besser verteidigen. Jedoch bestand das Ziel eher darin, die Eidgenossenschaft vielmehr zu einem Bundesstaat zu machen und selbstständiger zu werden und nicht ein völliges Verschwinden der einzelnen Kantone zu erreichen.
(Sena)
„Kennen am besten lernt man sich beim Festen!“
Nicht nur bei den liberalen Regierungen, sondern auch bei der Bevölkerung wuchsen die Zusammengehörigkeitsgefühle. Eine wichtige Rolle spielten die eidgenössischen Volksfeste. Hier lernten sich Schweizer aus allen Kantonen kennen. Sie tranken und assen zusammen und lobten das Vaterland in höchsten Tönen.
Für die Selbstständigkeit der Kantone: der konservative Widerstand
Die liberale Forderung nach einem Bundesstaat stiess jedoch auch auf Widerstand. Er stammte aus der konservativen-kirchlichen Bevölkerung:
- Sie fürchteten den Verlust der kantonalen Selbstständigkeit. Diese Furcht war vor allem in den kleineren, wirtschaftlich zurückgebliebenen und abgelegenen Kantonen gross.
- Sie fürchtete, durch eine liberale Herrschaft in der ganzen Schweiz werde die Kirche, der christliche Glaube bedroht. Diese Furcht bestand bei Protestanten und Katholiken. Sie war bei den Letzteren aber verbreiteter und massiver, weil die katholische Kirche in der Minderheit war. Auch war ihr Gegensatz zum Liberalismus ausgeprägt.
Seit der Französischen Revolution hat sich eine Partei in der Schweiz eingefunden, welche unermüdlich mit allen Mitteln und vereinbarter Kraft nach Alleinherrschaft strebte.
Die Zuspitzung der Gegenstände
Der Bundesvertrag konnte nur geändert werden, wenn alle Kantone zustimmten. Dies war aber schlicht unmöglich, denn zum Teil hatten sie zu wenig Anhänger, zum anderem wurden sie zurückgedrängt. Die Haltung der beiden Parteien wurde immer extremer. Die Liberalen wurden zu den „Radikalen“. Beide Parteien wollten ihr Ziel erreichen. (Geerthi)
Mönche müssen den Aargau verlassen
Nach dem Konflikt mit der katholischen Bevölkerung entschied die radikale-liberale Regierung die aargauischen Klöster aufzuheben. Für die Katholiken war es eine entsetzliche Tat.
Freischaren bedrohen Luzern
1844 und 1845 probierten ca. 4000 radikale Freiwillige den Kanton Luzern zu stürzen. Scheiterten aber an den Luzerner Truppen. Beim 2. Versuch starben mehr als 100 Leute.
Jesuiten kommen nach Luzern
Auf der anderen Seite holte Luzern einige Priester aus dem Orden der Jesuiten. Sie galten als die Todfeinde des Liberalismus und des Protestantismus. So verloren sie gleichzeitig die Unterstützung von den konservativen Protestanten.
Die konservativen Kantone schliessen den „Sonderbund“
Die katholisch-konservativen Kantone hatten Angst vor weiteren Angriffen. Deshalb gründeten sie eine gegenseitige „Schutzvereinigung“. Die Radikal-Liberalen nannten diesen bald einen unschweizerischen „Sonderbund“.
Beide Seiten befürchteten den Krieg. Der Sonderbund erkannte, dass sie ihnen unterlegen war, aber sie hofften auf die Hilfe von Österreich. Nach einem Sieg wurde der eigene Kanton vergrössert und der andere verkleinert. Bald waren sie ebenbürtig.
Der Weg zum Bürgerkrieg
Die Radikalen-Liberalen planten gleichzeitig den Sonderbund aufzulösen. Der Machtwechsel in Genf und St. Gallen kam ihnen gerade zu Recht, denn so hatten sie mehr Macht über die Kantone. Die Mehrheit der Kantone war für eine Auflösung. Die Radikalen-Liberalen forderten nun das Ende des Sonderbundes, aber der Sonderbund anerkannte die Abstimmung nicht. Mit dieser Entscheidung brach der letzte schweizerische Bürgerkrieg aus.
(Harmeet)
In der Zeit der grossen eidgenössischen Kriegszüge hatte sich schon ein schweizerisches Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt. In der französischen Revolution, wie auch in der Epoche der Aufklärung hatte man versucht, dies umzusetzen und eine Eidgenossenschaft zu bilden. Nach dem Wiener Kongress war die Schweiz jedoch immer noch „nur" ein lockerer Bund von beinahe selbstständigen Kantonen.
In der Zeit nach 1815, also nach dem Wiener Kongress, wuchs der Wunsch, ein eigener Nationalstaat zu sein. Die Menschen fingen an darüber nach zu denken, was sie von den anderen Völkern unterscheidet. Es fiel auf, dass beispielsweise die Italiener eine einheitliche Sprache sprachen, während in der Schweiz vier verschiedene Sprachen gesprochen wurden. Es lag also daran, dass die 22 Kantone im Grunde nichts gemeinsam hatten.
Das Ziel: der liberale Bundesstaat
Nach 1830 ging in vielen Kantonen die liberale Regierung an die Macht. Diese strebte nach einer Vereinheitlichung der Eidgenossenschaft. Sie verlangten persönliche und wirtschaftliche Freiheit, sowie Gleichberechtigung, welche in der ganzen Schweiz durchgesetzt werden sollte. Es würden durch eine Vereinheitlichung viele Hindernisse für die wirtschaftliche Entwicklung wie Zölle, verschiedene Geldsorten und Vorschriften dahinfallen. Sie waren der Meinung, eine geeinte Schweiz könnte ihre Freiheit gegen äussere Feinde besser verteidigen. Jedoch bestand das Ziel eher darin, die Eidgenossenschaft vielmehr zu einem Bundesstaat zu machen und selbstständiger zu werden und nicht ein völliges Verschwinden der einzelnen Kantone zu erreichen.
(Sena)
„Kennen am besten lernt man sich beim Festen!“
Nicht nur bei den liberalen Regierungen, sondern auch bei der Bevölkerung wuchsen die Zusammengehörigkeitsgefühle. Eine wichtige Rolle spielten die eidgenössischen Volksfeste. Hier lernten sich Schweizer aus allen Kantonen kennen. Sie tranken und assen zusammen und lobten das Vaterland in höchsten Tönen.
Für die Selbstständigkeit der Kantone: der konservative Widerstand
Die liberale Forderung nach einem Bundesstaat stiess jedoch auch auf Widerstand. Er stammte aus der konservativen-kirchlichen Bevölkerung:
- Sie fürchteten den Verlust der kantonalen Selbstständigkeit. Diese Furcht war vor allem in den kleineren, wirtschaftlich zurückgebliebenen und abgelegenen Kantonen gross.
- Sie fürchtete, durch eine liberale Herrschaft in der ganzen Schweiz werde die Kirche, der christliche Glaube bedroht. Diese Furcht bestand bei Protestanten und Katholiken. Sie war bei den Letzteren aber verbreiteter und massiver, weil die katholische Kirche in der Minderheit war. Auch war ihr Gegensatz zum Liberalismus ausgeprägt.
Seit der Französischen Revolution hat sich eine Partei in der Schweiz eingefunden, welche unermüdlich mit allen Mitteln und vereinbarter Kraft nach Alleinherrschaft strebte.
Die Zuspitzung der Gegenstände
Der Bundesvertrag konnte nur geändert werden, wenn alle Kantone zustimmten. Dies war aber schlicht unmöglich, denn zum Teil hatten sie zu wenig Anhänger, zum anderem wurden sie zurückgedrängt. Die Haltung der beiden Parteien wurde immer extremer. Die Liberalen wurden zu den „Radikalen“. Beide Parteien wollten ihr Ziel erreichen. (Geerthi)
Mönche müssen den Aargau verlassen
Nach dem Konflikt mit der katholischen Bevölkerung entschied die radikale-liberale Regierung die aargauischen Klöster aufzuheben. Für die Katholiken war es eine entsetzliche Tat.
Freischaren bedrohen Luzern
1844 und 1845 probierten ca. 4000 radikale Freiwillige den Kanton Luzern zu stürzen. Scheiterten aber an den Luzerner Truppen. Beim 2. Versuch starben mehr als 100 Leute.
Jesuiten kommen nach Luzern
Auf der anderen Seite holte Luzern einige Priester aus dem Orden der Jesuiten. Sie galten als die Todfeinde des Liberalismus und des Protestantismus. So verloren sie gleichzeitig die Unterstützung von den konservativen Protestanten.
Die konservativen Kantone schliessen den „Sonderbund“
Die katholisch-konservativen Kantone hatten Angst vor weiteren Angriffen. Deshalb gründeten sie eine gegenseitige „Schutzvereinigung“. Die Radikal-Liberalen nannten diesen bald einen unschweizerischen „Sonderbund“.
Beide Seiten befürchteten den Krieg. Der Sonderbund erkannte, dass sie ihnen unterlegen war, aber sie hofften auf die Hilfe von Österreich. Nach einem Sieg wurde der eigene Kanton vergrössert und der andere verkleinert. Bald waren sie ebenbürtig.
Der Weg zum Bürgerkrieg
Die Radikalen-Liberalen planten gleichzeitig den Sonderbund aufzulösen. Der Machtwechsel in Genf und St. Gallen kam ihnen gerade zu Recht, denn so hatten sie mehr Macht über die Kantone. Die Mehrheit der Kantone war für eine Auflösung. Die Radikalen-Liberalen forderten nun das Ende des Sonderbundes, aber der Sonderbund anerkannte die Abstimmung nicht. Mit dieser Entscheidung brach der letzte schweizerische Bürgerkrieg aus.
(Harmeet)
Der Ruf nach Einheit (Nationalstaat) S. 166-171 (GszG2)
Im Absolutismus spielte es für die meisten Menschen keine grosse Rolle in welchem Staat sie lebten. Sie hatten doch sowieso nichts zu sagen, denn der König regierte alleine.
Frankreich: eine Nation verteidigt die Freiheit
Die Gelehrten der Aufklärung forderten eine Volksvertretung mit der die Macht des Königs kontrolliert und eingeschränkt wird. Die Französische Revolution ermöglichte dieses Ziel. Der Kampf gegen verschiedene revolutionsfeindliche Herrscher war für die Franzosen eine Verteidigung der Freiheit und der Volksrechte. Das Gefühl eine zusammengehörende Nation zu sein, wurde gestärkt.
Was ist eine Nation?
Zu welcher Nation gehört der einzelne Mensch? Frankreich konnte diese Frage leicht beantworten: Jeder Bürger der in Frankreich lebte, sich zu seinem Staat bekannte und sich für ihn einsetzte gehörte zum französischen Volk, zur „grande nation“ (grosse Nation). (David Scherer)
Deutschland und Italien: eine Sprache – eine Nation
In Deutschland und Italien wurde die gemeinsame Sprache zum verbindenden Element, da es nicht einen, sondern viele Staaten gab. Die Bürger Roms, Mailands und Neapels konnten sich ohne weiteres verstehen, obwohl sie unter verschiedenen Herrschern standen, selbst die gleichen Zeitungen und Bücher konnten sie lesen. In Italien, sowie Deutschland kam der Gedanke, dass Menschen gleicher Sprache eine Nation bilden, ohne die bestehenden Staatsgrenzen. (Kilian Armendinger)
Deutschland und Italien: eine Nation – ein Nationalstaat!
Die Antwort vieler Deutscher und Italiener lautete: Weil die Franzosen ein in einem Staat geeintes Volk sind, sind sie so stark. Daher forderten sie, dass auch alle Deutschen, alle Italiener in je einem Staat vereinigt werden sollten. Sie verlangten den Nationalstaat. Ein geeintes Deutschland, ein geeintes Italien würde seine Unabhängigkeit bewahren können und nicht mehr unter Fremdherrschaft geraten. Ein solcher deutscher oder italienischer Nationalstaat sollte nicht von einem König allein regiert werden. Vielmehr sollte das geeinigte Volk selbst seine Regierung bestimmen können. Die meisten Anhänger des Nationalstaates waren daher zugleich liberal gesinnt. Der Wiener Kongress erfüllte weder die liberalen noch die nationalen Wünsche. In Italien und Deutschland gab es wieder Mittel- und Kleinstaaten, über welche Fürsten allein herrschten. Das Nationalgefühl liess sich aber nicht unterdrücken. Der Ruf nach nationaler Einheit wurde immer stärker.
Weitere Völker fordern den Nationalstaat
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts verbreiteten sich die nationalen Gefühle auch unter den Bewohnern Osteuropas. Wie in Deutschland und Italien war es auch hier die gemeinsame Sprache, welche das Zusammengehörigkeitsgefühl forderte. Mehr und Mehr begannen sie, die Herrschaft de österreichischen Kaisers, des russischen Zaren und des türkischen Sultans als Fremdherrschaft zu empfinden. (Sven Hofer)
Frankreich: eine Nation verteidigt die Freiheit
Die Gelehrten der Aufklärung forderten eine Volksvertretung mit der die Macht des Königs kontrolliert und eingeschränkt wird. Die Französische Revolution ermöglichte dieses Ziel. Der Kampf gegen verschiedene revolutionsfeindliche Herrscher war für die Franzosen eine Verteidigung der Freiheit und der Volksrechte. Das Gefühl eine zusammengehörende Nation zu sein, wurde gestärkt.
Was ist eine Nation?
Zu welcher Nation gehört der einzelne Mensch? Frankreich konnte diese Frage leicht beantworten: Jeder Bürger der in Frankreich lebte, sich zu seinem Staat bekannte und sich für ihn einsetzte gehörte zum französischen Volk, zur „grande nation“ (grosse Nation). (David Scherer)
Deutschland und Italien: eine Sprache – eine Nation
In Deutschland und Italien wurde die gemeinsame Sprache zum verbindenden Element, da es nicht einen, sondern viele Staaten gab. Die Bürger Roms, Mailands und Neapels konnten sich ohne weiteres verstehen, obwohl sie unter verschiedenen Herrschern standen, selbst die gleichen Zeitungen und Bücher konnten sie lesen. In Italien, sowie Deutschland kam der Gedanke, dass Menschen gleicher Sprache eine Nation bilden, ohne die bestehenden Staatsgrenzen. (Kilian Armendinger)
Deutschland und Italien: eine Nation – ein Nationalstaat!
Die Antwort vieler Deutscher und Italiener lautete: Weil die Franzosen ein in einem Staat geeintes Volk sind, sind sie so stark. Daher forderten sie, dass auch alle Deutschen, alle Italiener in je einem Staat vereinigt werden sollten. Sie verlangten den Nationalstaat. Ein geeintes Deutschland, ein geeintes Italien würde seine Unabhängigkeit bewahren können und nicht mehr unter Fremdherrschaft geraten. Ein solcher deutscher oder italienischer Nationalstaat sollte nicht von einem König allein regiert werden. Vielmehr sollte das geeinigte Volk selbst seine Regierung bestimmen können. Die meisten Anhänger des Nationalstaates waren daher zugleich liberal gesinnt. Der Wiener Kongress erfüllte weder die liberalen noch die nationalen Wünsche. In Italien und Deutschland gab es wieder Mittel- und Kleinstaaten, über welche Fürsten allein herrschten. Das Nationalgefühl liess sich aber nicht unterdrücken. Der Ruf nach nationaler Einheit wurde immer stärker.
Weitere Völker fordern den Nationalstaat
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts verbreiteten sich die nationalen Gefühle auch unter den Bewohnern Osteuropas. Wie in Deutschland und Italien war es auch hier die gemeinsame Sprache, welche das Zusammengehörigkeitsgefühl forderte. Mehr und Mehr begannen sie, die Herrschaft de österreichischen Kaisers, des russischen Zaren und des türkischen Sultans als Fremdherrschaft zu empfinden. (Sven Hofer)
Der Ruf nach Freiheit S.160-166 (GszG2)
Die Liberalen
Die Politiker, welche nach 1815 die Ideen der Aufklärung wieder aufnahmen nannte man Liberale (=Freiheitsfreunde). Ihr Motto war: Jeder einzelne sollte sich frei entfalten können. Manche sagten, das Volk glaube, es ist besser, wenn der Mensch freier wird, weil er dann auch selbstständiger wird. Forderungen: Die Liberalen forderten dass jeder Staat eine neue gerechte, organisierte und fest gelegte Verfassung bekommt, und die Macht des Königs stark eingeschränkt wird oder sogar ganz abgeschafft wird.
Gewaltenteilung: Die Absicht der Liberalen war die Trennung und gegenseitige Kontrolle der Staatgewalten. Ein Parlament das vorwiegend aus dem Volk gewählt wurde, sollte die Regierung überwachen und kontrollieren und gleichzeitig das Komitee für Beschwerden und den Kongress für die Meinung des Volkes vertreten. Doch nach und nach gewann wieder mehr die vornehmen Familien die Oberhand über eine Stadt, die liberalen Bürger waren damit nicht zufrieden. Erst als Louis-Phillipe König wurde, fassten sie neuen Mut und neue Hoffnung. Dieses Mal forderten sie Gleichberechtigung, mit folgenden Erwartungen an den neuen Rat: Trennung der Gewalten im Staat auf allen Stufen, Pressefreiheit und Recht auf Beschwerden und Wünsche des Volkes. Leandra
Basel gab als einzige städtische Regierung nicht nach und ging gegen die Landschaft militärisch vor. Das führte zur Teilung in zwei Halbkantone.
Die Zürcher dagegen erhielten 1831 eine neue Verfassung: Das Volk von Stadt und Land wählte im Grossen Rat (heute Kantonsrat, Legislative oder Parlament), dieser wählte den Regierungsrat (Exekutive). Die Entwicklung verlief in den meisten Kantonen ähnlich. Die schweizerischen Kantone waren mehrheitlich zu liberalen, demokratischen Staaten geworden.
Die Liberalen regieren: Reformen im Schulwesen
In die Parlamente und Regierungen der meisten Kantone wurden mehrheitlich liberale Politiker gewählt, die versuchten Neuerungen einzuführen. Vor allem das Schulwesen befand sich in einem armseligen Zustand. So waren die Lehrer schlecht ausgebildet und schlecht bezahlt. Die sechsjährige Schulpflicht wurde eingeführt, begabte Schüler konnten danach auch an die Sekundar- oder an die Kantonsschule gehen. Die Lehrer wurden am neu gegründeten Seminar in Küsnacht ausgebildet. Es gab neue Lehrmittel und neue Schulhäuser. Es entstanden Universitäten für Ausbildung von Ärzten, Pfarrer, Juristen etc. Es entstand ein Kantonsspital, Strassen etc.
Die Liberalen stiessen auf Widerstand. Diese Neuerungen stiessen nicht überall auf Zustimmung, an der Versammlung von Uster hatten einige Teilnehmer anderes erwartet. Heimarbeiter erhofften sich ein Verbot der Fabrikerei. Die liberale Regierung vertrat aber die wirtschaftliche Freiheit. Jonathan
Widerstand: Die Neuerungen der liberalen Regierung waren für einen grossen Teil der Bevölkerung enttäuschend. Viele Leute, vor allem Heimarbeiter, hätten sich zum Beispiel ein Verbot der Fabrikwebereien erwünscht, doch die Regierung vertrat die wirtschaftliche Freiheit. In ihrer Wut steckten die Heimarbeiter 1832 eine Fabrik in Brand. Auf dem Land stiess die Erneuerung des Schulwesens auf heftigen Widerstand. Man befürchtete eine Geldknappheit in den Gemeinden wegen steigenden Schulkosten. Auch hatte man Angst, dass die Kinder klüger werden könnten als die Eltern und die Lehrer sich den Pfarrern überlegen fühlten. Das Verhältnis zwischen den Liberalen und den Geistlichen war gespannt. Die Regierung entzog die Schule der kirchlichen Aufsicht, weil die Liberalen in den Vertretern der Kirche Gegner des Fortschritts und der Freiheit sahen. Ein grosser Teil der Bevölkerung war immer noch sehr religiös und befürchtete den Untergang des christlichen Glaubens.
Der Züri-Putsch: In Zürich protestierten Leute gegen die liberale Regierung. Sie forderten mehr Einfluss der Kirche. Als die Regierung das nicht wollte, zogen Tausende vom Land in die Stadt, wo sie die Truppen, welche das Zeughaus bewachten, angriffen. Nach diesen Protesten trat die liberale Regierung zurück und machte den Konservativen Platz. Diese konnten sich jedoch nur fünf Jahre an der Macht halten, bis dann 1844 die Liberalen wieder das Sagen hatten. Ähnliche politische Machtkämpfe und Umstürze gab es auch in anderen Kantonen. Luc
Die Politiker, welche nach 1815 die Ideen der Aufklärung wieder aufnahmen nannte man Liberale (=Freiheitsfreunde). Ihr Motto war: Jeder einzelne sollte sich frei entfalten können. Manche sagten, das Volk glaube, es ist besser, wenn der Mensch freier wird, weil er dann auch selbstständiger wird. Forderungen: Die Liberalen forderten dass jeder Staat eine neue gerechte, organisierte und fest gelegte Verfassung bekommt, und die Macht des Königs stark eingeschränkt wird oder sogar ganz abgeschafft wird.
Gewaltenteilung: Die Absicht der Liberalen war die Trennung und gegenseitige Kontrolle der Staatgewalten. Ein Parlament das vorwiegend aus dem Volk gewählt wurde, sollte die Regierung überwachen und kontrollieren und gleichzeitig das Komitee für Beschwerden und den Kongress für die Meinung des Volkes vertreten. Doch nach und nach gewann wieder mehr die vornehmen Familien die Oberhand über eine Stadt, die liberalen Bürger waren damit nicht zufrieden. Erst als Louis-Phillipe König wurde, fassten sie neuen Mut und neue Hoffnung. Dieses Mal forderten sie Gleichberechtigung, mit folgenden Erwartungen an den neuen Rat: Trennung der Gewalten im Staat auf allen Stufen, Pressefreiheit und Recht auf Beschwerden und Wünsche des Volkes. Leandra
Basel gab als einzige städtische Regierung nicht nach und ging gegen die Landschaft militärisch vor. Das führte zur Teilung in zwei Halbkantone.
Die Zürcher dagegen erhielten 1831 eine neue Verfassung: Das Volk von Stadt und Land wählte im Grossen Rat (heute Kantonsrat, Legislative oder Parlament), dieser wählte den Regierungsrat (Exekutive). Die Entwicklung verlief in den meisten Kantonen ähnlich. Die schweizerischen Kantone waren mehrheitlich zu liberalen, demokratischen Staaten geworden.
Die Liberalen regieren: Reformen im Schulwesen
In die Parlamente und Regierungen der meisten Kantone wurden mehrheitlich liberale Politiker gewählt, die versuchten Neuerungen einzuführen. Vor allem das Schulwesen befand sich in einem armseligen Zustand. So waren die Lehrer schlecht ausgebildet und schlecht bezahlt. Die sechsjährige Schulpflicht wurde eingeführt, begabte Schüler konnten danach auch an die Sekundar- oder an die Kantonsschule gehen. Die Lehrer wurden am neu gegründeten Seminar in Küsnacht ausgebildet. Es gab neue Lehrmittel und neue Schulhäuser. Es entstanden Universitäten für Ausbildung von Ärzten, Pfarrer, Juristen etc. Es entstand ein Kantonsspital, Strassen etc.
Die Liberalen stiessen auf Widerstand. Diese Neuerungen stiessen nicht überall auf Zustimmung, an der Versammlung von Uster hatten einige Teilnehmer anderes erwartet. Heimarbeiter erhofften sich ein Verbot der Fabrikerei. Die liberale Regierung vertrat aber die wirtschaftliche Freiheit. Jonathan
Widerstand: Die Neuerungen der liberalen Regierung waren für einen grossen Teil der Bevölkerung enttäuschend. Viele Leute, vor allem Heimarbeiter, hätten sich zum Beispiel ein Verbot der Fabrikwebereien erwünscht, doch die Regierung vertrat die wirtschaftliche Freiheit. In ihrer Wut steckten die Heimarbeiter 1832 eine Fabrik in Brand. Auf dem Land stiess die Erneuerung des Schulwesens auf heftigen Widerstand. Man befürchtete eine Geldknappheit in den Gemeinden wegen steigenden Schulkosten. Auch hatte man Angst, dass die Kinder klüger werden könnten als die Eltern und die Lehrer sich den Pfarrern überlegen fühlten. Das Verhältnis zwischen den Liberalen und den Geistlichen war gespannt. Die Regierung entzog die Schule der kirchlichen Aufsicht, weil die Liberalen in den Vertretern der Kirche Gegner des Fortschritts und der Freiheit sahen. Ein grosser Teil der Bevölkerung war immer noch sehr religiös und befürchtete den Untergang des christlichen Glaubens.
Der Züri-Putsch: In Zürich protestierten Leute gegen die liberale Regierung. Sie forderten mehr Einfluss der Kirche. Als die Regierung das nicht wollte, zogen Tausende vom Land in die Stadt, wo sie die Truppen, welche das Zeughaus bewachten, angriffen. Nach diesen Protesten trat die liberale Regierung zurück und machte den Konservativen Platz. Diese konnten sich jedoch nur fünf Jahre an der Macht halten, bis dann 1844 die Liberalen wieder das Sagen hatten. Ähnliche politische Machtkämpfe und Umstürze gab es auch in anderen Kantonen. Luc
Ein freies Volk in einem Staat! S.154 -159 (GszG2)
Europa 1815
Napoleon 1. wurde 1814 von seinen Gegnern-Grossbritannien, Preussen, Russland und anderen Staaten-völlig besiegt. Er wollte 1815 wieder an die Macht, was ihm aber nicht gelang. So wurde es in Europa nach 25 Jahren endlich wieder ruhiger.
Der Wiener Kongress
Um für Europa eine neue Ordnung zu schaffen, versammelten sich ihre Staatsmänner in Wien zu einem Kongress. Der wichtigste Staatskanzler unter ihnen war Fürst Clemens.
Mit viel Geschick spielte er die Vertreter der anderen Staaten gegeneinander aus und setzte seine Pläne auf diese Weise durch. Österreich wurde zur ausschlaggebenden Macht in Europa.
Das Ergebnis des Wienerkongresses sah folgendermassen aus:
1. Es darf keine Revolutionen mehr geben. Denn das gibt nur Krieg und Unruhe, es wird aber nichts verbessert. Meistens ist es danach noch schlimmer. Veränderungen sollte man langsam angehen.
2. Es sollten nur von Gott auserwählte Herrscher regieren, denn so sollte Streit unter dem Volk, wer wählt und wer regiert, vermieden werden. Unter gottgesandt versteht man diese Familien, die schon immer regiert haben. Darum wurde auch ein Bruder vom hingerichteten Ludwig XVI. König über Frankreich. –Ursina-
Gleichgewicht der Grossmächte:
Nach dem Tod Napoleons hatte es immer wieder zu Kriegen zwischen den europäischen Grossmächten geführt. Also entschied man, dass der beste Ausweg war, dass alle Grossmächte die gleiche Macht hatten. Das sollte sie davon abhalten Krieg zu führen. Frankreich konnte deshalb auch sein früheres Gebiet behalten, das es wegen der Revolution verloren hatte, da es sonst zu schwach wäre.
Solidarität der Fürsten:
Um Kriege und Revolutionen in Europa zu verhindern, sollten sich die von Gott eingesetzten Herrscher friedlich einigen und sich gegenseitig unterstützen. So konnten bis zu 40 Jahre Krieg zwischen ihnen vermieden werden. Der Wiener Kongress leitete eine friedliche Zeit ein.
Interventionismus:
Widerstand gegen die neue Ordnung oder gegen die Stellung der Herrscher wurde nicht geduldet. Auf Widerstand reagierten die Herrscher gemeinsam mit Drohungen oder Truppen.
Diese Auffassungen nennt man konservativ. Menschen die mit den Verhältnissen nicht einverstanden waren, bezeichneten eine konservative Haltung auch als reaktionär.
Bundesvertrag von 1815:
Eine neue Ordnung für die Schweiz
Die wohlhabenden Familien hofften, sie könnten zu den Zuständen vor 1803 zurückkehren. Dagegen wehrten sich die ehemaligen Untertanengebiete, die 1803 zu Kantonen aufstiegen. Die Herrscher der Grossmächte mussten eingreifen, um einen Bürgerkrieg zu verhindern. Nach einwirken der Grossmächte schlossen die Kantone nach langen Verhandlungen den Bundesvertrag von 1815 ab. Gleichzeitig nahm der Wiener Kongress die Kantone Wallis, Neuenburg und Genf in die Eidgenossenschaft auf. –Alex-
Aufbau der Eidgenossenschaft nach 1815
Alle Schweizer Kantone sind gleichberechtigt. Auch alle Gemeinden und Ortschaften sind sich gegenüber gleichgestellt.
In militärischen Entscheidungen und Beziehungen zum Ausland entscheidet die ganze Eidgenossenschaft. Jeder Kanton kann einen Vertreter in die sogenannte „Tagsatzung“ senden, in der das Stimmenmehr entscheidet.
Die Kantone dürfen untereinander keine Verträge abschliessen, welche der Eidgenossenschaft schaden könnten.
Bestehende Klöster dürfen von den Kantonen nicht mehr aufgelöst werden.
Jedem Kanton ist freigestellt, welche Rechte er seinen Bürgern geben will.
Die Hauptstadt der meisten Kantone wird ländlichen Regionen gegenüber vorgestellt. Beispiel: Die Anzahl der Stadtzürcher im grossen Rat ist höher als diejenige der ländlichen Vertreter, obwohl die ländliche Bevölkerung 16 Mal mehr Einwohner umfasst.
In jedem Kanton darf es weiterhin eine eigene Währung geben und er kann auch weiterhin die bisherigen Zoll-, Weg- und Brückengebühren erheben. –Michael-
Napoleon 1. wurde 1814 von seinen Gegnern-Grossbritannien, Preussen, Russland und anderen Staaten-völlig besiegt. Er wollte 1815 wieder an die Macht, was ihm aber nicht gelang. So wurde es in Europa nach 25 Jahren endlich wieder ruhiger.
Der Wiener Kongress
Um für Europa eine neue Ordnung zu schaffen, versammelten sich ihre Staatsmänner in Wien zu einem Kongress. Der wichtigste Staatskanzler unter ihnen war Fürst Clemens.
Mit viel Geschick spielte er die Vertreter der anderen Staaten gegeneinander aus und setzte seine Pläne auf diese Weise durch. Österreich wurde zur ausschlaggebenden Macht in Europa.
Das Ergebnis des Wienerkongresses sah folgendermassen aus:
1. Es darf keine Revolutionen mehr geben. Denn das gibt nur Krieg und Unruhe, es wird aber nichts verbessert. Meistens ist es danach noch schlimmer. Veränderungen sollte man langsam angehen.
2. Es sollten nur von Gott auserwählte Herrscher regieren, denn so sollte Streit unter dem Volk, wer wählt und wer regiert, vermieden werden. Unter gottgesandt versteht man diese Familien, die schon immer regiert haben. Darum wurde auch ein Bruder vom hingerichteten Ludwig XVI. König über Frankreich. –Ursina-
Gleichgewicht der Grossmächte:
Nach dem Tod Napoleons hatte es immer wieder zu Kriegen zwischen den europäischen Grossmächten geführt. Also entschied man, dass der beste Ausweg war, dass alle Grossmächte die gleiche Macht hatten. Das sollte sie davon abhalten Krieg zu führen. Frankreich konnte deshalb auch sein früheres Gebiet behalten, das es wegen der Revolution verloren hatte, da es sonst zu schwach wäre.
Solidarität der Fürsten:
Um Kriege und Revolutionen in Europa zu verhindern, sollten sich die von Gott eingesetzten Herrscher friedlich einigen und sich gegenseitig unterstützen. So konnten bis zu 40 Jahre Krieg zwischen ihnen vermieden werden. Der Wiener Kongress leitete eine friedliche Zeit ein.
Interventionismus:
Widerstand gegen die neue Ordnung oder gegen die Stellung der Herrscher wurde nicht geduldet. Auf Widerstand reagierten die Herrscher gemeinsam mit Drohungen oder Truppen.
Diese Auffassungen nennt man konservativ. Menschen die mit den Verhältnissen nicht einverstanden waren, bezeichneten eine konservative Haltung auch als reaktionär.
Bundesvertrag von 1815:
Eine neue Ordnung für die Schweiz
Die wohlhabenden Familien hofften, sie könnten zu den Zuständen vor 1803 zurückkehren. Dagegen wehrten sich die ehemaligen Untertanengebiete, die 1803 zu Kantonen aufstiegen. Die Herrscher der Grossmächte mussten eingreifen, um einen Bürgerkrieg zu verhindern. Nach einwirken der Grossmächte schlossen die Kantone nach langen Verhandlungen den Bundesvertrag von 1815 ab. Gleichzeitig nahm der Wiener Kongress die Kantone Wallis, Neuenburg und Genf in die Eidgenossenschaft auf. –Alex-
Aufbau der Eidgenossenschaft nach 1815
Alle Schweizer Kantone sind gleichberechtigt. Auch alle Gemeinden und Ortschaften sind sich gegenüber gleichgestellt.
In militärischen Entscheidungen und Beziehungen zum Ausland entscheidet die ganze Eidgenossenschaft. Jeder Kanton kann einen Vertreter in die sogenannte „Tagsatzung“ senden, in der das Stimmenmehr entscheidet.
Die Kantone dürfen untereinander keine Verträge abschliessen, welche der Eidgenossenschaft schaden könnten.
Bestehende Klöster dürfen von den Kantonen nicht mehr aufgelöst werden.
Jedem Kanton ist freigestellt, welche Rechte er seinen Bürgern geben will.
Die Hauptstadt der meisten Kantone wird ländlichen Regionen gegenüber vorgestellt. Beispiel: Die Anzahl der Stadtzürcher im grossen Rat ist höher als diejenige der ländlichen Vertreter, obwohl die ländliche Bevölkerung 16 Mal mehr Einwohner umfasst.
In jedem Kanton darf es weiterhin eine eigene Währung geben und er kann auch weiterhin die bisherigen Zoll-, Weg- und Brückengebühren erheben. –Michael-
Sonntag, 6. März 2011
Portrait Alfred Escher

Zusammenfassung von Gisela Löw
Name: Escher
Vorname: Alfred
Geburtsdatum: 20. Februar 1819
Todestag: 6. Dezember 1882
Beruf: Schweizer Politiker, Industrieller und Eisenbahnpionier
Herkunft und Familie: Alfred Escher stammt aus der Familie Escher vom Glas.
Name: Escher
Vorname: Alfred
Geburtsdatum: 20. Februar 1819
Todestag: 6. Dezember 1882
Beruf: Schweizer Politiker, Industrieller und Eisenbahnpionier
Herkunft und Familie: Alfred Escher stammt aus der Familie Escher vom Glas.
Die Familie hat viele Ratsherren, Politiker und Ingenieure hervorgebracht. Sein Urgrossvater musste auswandern wegen den bis dahin grössten Konkursen in Zürich. Heinrich Escher (sein Vater) war Kaufmann. Er machte zwei Aufenthalte in der USA und verdiente dadurch ein grosses Vermögen. Alfred Escher wuchs in der „Villa Belvoir“ auf. Alfred Escher heiratete 1857 Auguste von Uebel. 1858 bekamen sie eine Tochter, die Lydia genannt wurde. Sie hatten noch eine Tochter, doch die verstarb im Kindesalter.
Geburtshaus von Escher Escher und seine Tochter Lydia
Der Politiker: Alfred Escher knüpfte das politische Netzwerk schon in der Studentenverbindung Zofingia. Escher wurde mit 25 Jahren in den Grossen Rat des Kantons Zürich gewählt und wurde Mitglied der Tagsatzungsgesandtschaft. Er wurde von den Zürchern 1848 in den Kirchenrat, Regierungsrat und in den Nationalrat gewählt. Dazu wurde er im selben Jahr Vizepräsident des Nationalrates. Er war bis zu seinem Lebensende Vizepräsident. Er wirkte in seiner gesamten Karriere in zweihundert Kommissionen mit.
Der Eisenbahnkönig: Escher führte sich als Eisenbahnpolitiker ein, und reichte gleich eine Motion ein. 1852 passierte das Eisenbahngesetz den Nationalrat. Im Gesetz war aufgeführt, dass man den Gesellschaften möglichst Freiheit lassen sollte und man durfte nicht aus anderen, ausser aus militärischen Gründen, die Konzession verweigern. „Die Schweiz kann auch mit privaten Eisenbahngesellschaften erschlossen werden“, wollte Alfred Escher den Beweis antreten. Er stellte sich schliesslich als Präsident der Zürich- Bodenseebahn zur Verfügung, die die Konzession am 28. Januar 1853 vom Bund erhielt. Die Zürcher- Bodenseebahn fusionierte später mit der Schweizerischen Nordbahn (Zürich- Baden), danach wurden die beiden zur Schweizerischen Nordostbahn.
Alfred Escher wurde 1872 an die Spitze der Gotthardbahn- Verwaltung berufen. 1873 begann der Bau an der Bahn, aber es gab grosse Probleme. Schwierigkeiten und grosse Mehrkosten belasteten den Bau. Alfred Escher warf das Handtuch, weil der Gesellschaftssitz von Zürich nach Luzern verlegt werden sollte und da Alfred Escher heftige Vorwürfe bekam. Am 1. Juli 1882 reichte Escher den Rücktritt ein. Da verpasste er auch den Durchstich am Gotthard, denn er wurde nicht eingeladen. Escher konnte nicht einmal die Einweihung der Gotthardbahn miterleben, denn im selben Jahr verstarb er.
Der Eisenbahnkönig: Escher führte sich als Eisenbahnpolitiker ein, und reichte gleich eine Motion ein. 1852 passierte das Eisenbahngesetz den Nationalrat. Im Gesetz war aufgeführt, dass man den Gesellschaften möglichst Freiheit lassen sollte und man durfte nicht aus anderen, ausser aus militärischen Gründen, die Konzession verweigern. „Die Schweiz kann auch mit privaten Eisenbahngesellschaften erschlossen werden“, wollte Alfred Escher den Beweis antreten. Er stellte sich schliesslich als Präsident der Zürich- Bodenseebahn zur Verfügung, die die Konzession am 28. Januar 1853 vom Bund erhielt. Die Zürcher- Bodenseebahn fusionierte später mit der Schweizerischen Nordbahn (Zürich- Baden), danach wurden die beiden zur Schweizerischen Nordostbahn.
Alfred Escher wurde 1872 an die Spitze der Gotthardbahn- Verwaltung berufen. 1873 begann der Bau an der Bahn, aber es gab grosse Probleme. Schwierigkeiten und grosse Mehrkosten belasteten den Bau. Alfred Escher warf das Handtuch, weil der Gesellschaftssitz von Zürich nach Luzern verlegt werden sollte und da Alfred Escher heftige Vorwürfe bekam. Am 1. Juli 1882 reichte Escher den Rücktritt ein. Da verpasste er auch den Durchstich am Gotthard, denn er wurde nicht eingeladen. Escher konnte nicht einmal die Einweihung der Gotthardbahn miterleben, denn im selben Jahr verstarb er.


Eisenbahn im 19. Jahrhundert
Am 22. Juni 1889 wurde auf dem Zürcher Bahnhofsplatz ein Denkmal von Alfred Escher errichtet.
Quellen: Gechichte zur Gegenwart 2; Wikipedia
Mittwoch, 5. Januar 2011
Dienstag, 4. Januar 2011
Neujahrsansprache der Bundespräsidentin (3. Bez. b)

Die Neujahrsansprache 2011 von Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey findet ihr unter folgendem Link: Zur Ansprache
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